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27. Feber 2009

Ausgezeichnete Erfinder:
Zwei Forscherteams der TU Graz „gewinnen“ den Weg von der Idee zum Prototypen

Prämierung von zwei Projekten im Energiebereich bei Erfinderwettbewerb „PRIZE“

Was Erfindungen erfolgreich macht, ist ihre konkrete Anwendbarkeit. Doch die Voraussetzung für den Start einer funktionierenden Partnerschaft zwischen Erfinder und Industrie ist oft erst ein aussagekräftiger Prototyp. Die Entwicklung solcher Prototypen haben zwei Forscherteams der TU Graz gestern, Donnerstag, 26. Februar 2009, im Rahmen des von den Bundesministerien für Wissenschaft und Forschung sowie Wirtschaft, Familie und Jugend getragenen Erfinderwettbewerbs „PRIZE“ gewonnen. Den Weg zu diesem Erfolg geebnet hat die Servicestelle für „Technologieverwertung“ der TU Graz, die Wissenschafter dabei unterstützt, ihre Ideen zu patentieren und zu verwerten.

Nicht nur in der Industrie, auch an österreichischen Universitäten finden zahlreiche Erfindungen und Entwicklungen mit hohem Marktwert ihren Ursprung. Der rege Erfindergeist an der TU Graz trägt nun einmal mehr Früchte: Zwei Forscherteams konnten mit ihren Erfindungen aus dem Energiebereich die Jury im Prototypenwettbewerb „PRIZE“ überzeugen und wurden neben zehn weiteren Projekten ausgezeichnet. Mit der durch die Initiative „uni:invent“ finanzierten Herstellung von Prototypen können die preisgekrönten Forschergruppen die Wirksamkeit ihrer Entwicklungen demonstrieren und potentiellen Lizenznehmern vorführen.

Störungsfreie Drehzahlsteuerung

Vom Staubsauger bis zur Zentralheizungspumpe: Die Entwicklung von Günther Dannerer und Klaus Krischan vom Institut für Elektrische Antriebstechnik und Maschinen beschäftigt sich mit der Drehzahlvariation von kleinen Elektromotoren bis zu einer Leistung von etwa einem Kilowatt, wie sie beispielsweise in typischen Haushaltsgeräten zu finden sind. Die von ihnen entwickelte Methode zur Verstellung der Drehzahl hat zwei große Vorteile: Sie verbessert einerseits den Wirkungsgrad des Systems, andererseits werden wenig Störsignale ins elektrische Netz eingebracht. Das hilft Energie zu sparen, außerdem werden kostspielige Filtermaßnahmen, die üblicherweise zur Behebung von auftretenden Störungssignalen nötig sind, vermieden.

Exakte Analyse kurzzeitiger Stromnetzstörungen

Ein umgestürzter Baum trifft eine Stromleitung, altersschwache Kabel bringen nicht mehr ihre volle Leistung: Solche und ähnliche Gründe, so genannte „äußere“ und „innere“ Isolationsverluste, können zu elektrischen Durchschlägen in Stromnetzen führen. Stromnetze sind wie viele andere technische Systeme aber so konstruiert, dass sie den ersten Fehler tolerieren und solche Isolationsverluste wegstecken können. Wichtig ist es allerdings, rasch zu erkennen, ob und wann die Gefahr vorbei ist, um gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen. Dafür hat die Arbeitsgruppe um Lothar Fickert vom Institut für Elektrische Anlagen neuartige Verfahren zur exakten und raschen Analyse solcher kurzzeitigen Netzstörungen entwickelt. Nutznießer dieser Entwicklung sind in erster Linie Netzbetreiber und in weiterer Folge jeder, der elektrische Energie nutzt.

Die TU Graz bietet ihren Forscherinnen und Forschern Unterstützung bei Schutz und Verwertung des geistigen Eigentums an: Wer eine zündende Idee mit Anwendungspotenzial hat, wendet sich an die Servicestelle Technologieverwertung, die diese prüft und am Weg zur kommerziellen Verwertung begleitet.

Rückfragen:
Mag. Alice Senarclens de Grancy
Pressesprecherin
Email alice.grancy@tugraz.at
Tel 0316 873 6006
Mobil 0664 60 873 6006


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