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3. Februar 2014

Neues Dach für Hochtechnologie:
Optimale Bedingungen für die Verfahrenstechnik im Technikum

Die Verfahrenstechnikhalle der TU Graz strahlt als "Technikum" im neuen Glanz: Die alte Halle aus den Siebzigerjahren wurde ab 2013 generalsaniert und ist dank schmucker schwarz-gelber Fassade und hochmoderner Ausstattung kaum wiederzuerkennen. Herzstück der rund 600 lichtdurchfluteten Quadratmeter sind sechs hochmoderne und bis zu zehn Meter hohe gläserne Versuchsboxen, die dank Modulsystem flexibel an unterschiedliche Versuchsanforderungen angepasst werden können.

Die thematischen Möglichkeiten in der Anlage sind breit gefächert und reichen von der Abwasseraufbereitung für die Papierindustrie über Naturstoffextraktion und Raffinerietechnik bis hin zur pharmazeutischen Wirkstoffextraktion. Neben verschiedenen Destillations-, Rektifikations-, Extraktions- und Absorptionskolonnen stehen auch Trockner, Hochdruckanlagen, Mikrotechnikanlagen, Einrichtungen für photochemische und elektrochemische Mehrphasenreaktionen und Teststände für Brennstoffzellenlangzeittests zur Verfügung. Parallel zur Erweiterung erfolgte eine Aufstockung der instrumentellen Analytik für die Prozesskontrolle, weshalb mittlerweile ein Großteil der Analysen vor Ort oder innerhalb der Fakultät ausgeführt werden kann.

Die Glasboxen haben jeweils eine eigene Elektrik, Be- und Entlüftung sowie eine eigene Wasser- und Abwasserversorgung – damit können verfahrenstechnische Versuche unabhängig voneinander parallel stattfinden. "Damit ist das Technikum sicherheitstechnisch am neuesten Stand der Dinge. Die Versuche beeinflussen einander nicht. Wir haben somit ungemein erhöhte Kapazitäten und Möglichkeiten", erklärt "Hausherr" Matthäus Siebenhofer vom Institut für Chemische Verfahrenstechnik und Umwelttechnik der TU Graz.

Österreichweit einzigartige Möglichkeiten

Die Anlage erlaubt als einzige in Österreich den Zwischenschritt zwischen Grundlagenforschung im Labor und tatsächlicher Anwendung in industriellen Großanlagen und ermöglicht Pilottests unterschiedlicher verfahrenstechnischer Abläufe, sprich: Bevor ein erfolgreicher Laborversuch Niederschlag in industriellen Großanlagen findet, kann das Experiment als Pilot in den Glasboxen des Technikums wiederholt werden.

Integriert in die Technikumshalle wurde das Reaktionstechnik- und Brennstoffzellenlabor mit insgesamt 200 Quadratmeter. Das Grundlagenlabor mit rund 160 Quadratmetern befindet sich unter der Verfahrenstechnikhalle und wurde bereits 2012 renoviert. War die TU Graz als Bauherrin für die Modernisierung des Innenbereichs der Halle verantwortlich, übernahm die BIG über die formale Instandhaltung hinaus die gesamte thermische Sanierung des Gebäudes.

Rückfragen:

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Matthäus Siebenhofer
Institut für Chemische Verfahrenstechnik und Umwelttechnik
Tel.: 0316 873 7480
E-Mail: m.siebenhofer@tugraz.at

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